MIT MARKT
Die ganze Vielfalt des Balkans
Der einzige Markt unterm Dach in Wien
Der Meiselmarkt gehört eher zum erdigen als zum hippen Rudolfsheim. Doch es tut sich was. Sein Charme „sui generis“ wird gerade entdeckt. Hier gibt es noch echte Greißler und Regionalität trifft Exotik! Und das Alles auch noch unter einem Dach. Nur im balkanischen Meiselmarkt findet man diese unverwechselbare Kombination aus Anti Hipster und alles da. Und das regensicher zu jeder Jahreszeit. Mit seiner bāzārartigen Mischung aus Blumen, Obst, Fleisch, Gewand und allerlei exotischen Spezialitäten ist der Meiselmarkt der ungeschliffene Diamant unter Wiens Märkten. Ob ein Stück Ziegenrücken, ein Buschen Grünkohl oder ein Rucksack voller Tarocco-Orangen: Der Markt im Meiselmarkt hat mehr zu bieten, als in jedes Supermarktregal passt.
Alles da, im ehemaligen Wasserbehälter
Am Meiselmarkt wird seit 1995 in einem sanierten Wasserbehälter der Stadt Wien flaniert. Seitdem hat er sich sehr rasch zum wahren Zentrum des 15. Wiener Gemeindebezirks gemausert. Die gesamte Anlage des Centers befindet sich gemeinsam mit der U-Bahn-Station Johnstraße in einem ehemaligen Wasserbehälter der Wiener Wasserversorgung und stellt historisch Bausubstanz von großem Wert dar. Namensgebend für das einzigartige Einkaufszentrum ist die angrenzende Meiselstraße, die nach dem Rudolfsheimer Ehrenbürger Johann Meisel benannt wurde.
Alles exotisch, alles da!
Wie so oft in Wien halten Provisorien länger als permanent Geplantes. So war es auch beim Meiselmarkt, der 1905 lediglich vorübergehend existieren sollte. Bereits 1913 wurde er auf das Doppelte erweitert und asphaltiert, eine Maßnahme, die ihn amtlich sanktionierte.
Er war eng mit dem Rudolfsheimer Zentralmarkt für Holz, Hafer und Stroh zwischen der Avediktstraße und der Zollernsperggasse verknüpft. Als dieser kurz vor dem Ersten Weltkrieg, aufgrund des Neubau des Technischen Museums abgesiedelt werden musste, verlegte man ihn zum Lebensmittelmarkt in der Meiselstraße.
Manche Bewohner im Grätzel erinnern sich noch gut an den Bauernmarkt von damals mit seinen ungefähr 65 mobilen Ständen und dem bunten Treiben, sowie den 86 festen Ständen. Da bekam die Hausfrau alles, was sie brauchte.
Auch heute bekommt der Konsument noch alles – aber das Bild hat sich schwer gewandelt. „Der neue Meiselmarkt stellt ein wahrhaft originelles Projekt inmitten einer von Zögerlichkeit und Phantasielosigkeit geprägten Architekturszene dar“,
Für die Bewohner des 15. Bezirkes ist er ein wichtiger Einkaufsort, um die Bedürfnisse des täglichen Lebens zu decken. Der Markt selbst wurde im Geschoss unter dem Straßenniveau angelegt. Die „Standler“, meist Türken sind großartige Geschäftsleute und verantwortlich für die Marktidylle mit lautstarken und bunten Treiben.
Stimmen zum Markt
Als ein Stück „balkanisches Wien“ beschreibt Georg Renöckl den Meiselmarkt. „Ein Markt, den man in vollen Zügen genießen kann – vorausgesetzt, man hält den Anblick von Fleisch aus. Und zwar von richtig viel Fleisch.“ „Göh mer Meisel“. Zum Einkaufs-Zentrum gehen und einen Markteinkauf zu machen, gehört zur normalen Routine im Grätzl der hauptsächlich postmigrantischen Klientel. Das macht den Meiselmarkt zum authentischen Zentrum von Rudolfsheim.
„Auch der Bauernmarkt am Samstag ist richtig gut. Der Meiselmarkt innen ist sehr voll und die Leute drängeln sich aufgeregt um das frische Obst und die Waren aus aller Welt. Es gibt einfach alles und vieles das ich noch nie gesehen habe. Die Fleischqualität ist himmlisch.
Die Produkte sind wundervoll hergerichtet und die Qualität ist der Hammer. Man kann gemischtes Faschiertes kaufen und auch noch zwei Tage später ist es im Kühlschrank voll frisch. Die faschierten Laibchen schmecken dann super – das ist 1A Qualität.“ ..schreibt ein „Alman“ – ein Besucher aus Deutschland im Tripadvisor.
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